Koszalin


So schön ist Unsere Stadt Koszalin …


Präsentation




Kazlu Ruda


         



Kurze historische Übersicht von Kazlu Ruda

Projektui 2010

berühmte Menschen


Das Zentrum der Selbstverwaltung Kazlu Ruda ist eine eigenartige traditionsreiche Stadt. Ihr geschichtlicher Ursprung geht zurück in das Jahr 1744, als zum ersten Mal ein zur Pfarrgemeinde Pilviškes gehöriges Dorf dieses Namens erwähnt wurde. Kazlu Ruda ist ein zusammengesetzter Ortsname, dessen erster Bestandteil auf den Familiennamen Kazla zurückzuführen ist. In vielen historischen Quellen heißt es, dass der Ursprung des Ortsnamens im Familiennamen des Freiherrn Kazla zu suchen ist, der im 16.-17. Jh. aus dem Masurischen Wald in die Gegend übersiedelte. In das Inventar der Pfarrgemeinde Pilviskes vom Jahr 1737 sei eine Teersiederei von Kazla,
die von der Witwe Kazliene geführt wird, eingetragen. Die Teersiederei entstand auf dem rechten Ufer des Baches Jure als Ergebnis eines wachsenden Holzbedarfs. Holz wurde benötigt für Gegäude- und Schiffbau, zur Fertigung unterschiedlicher Holzprodukte wie Harz, Teer, Asche, Kohle. Etwa zur gleichen Zeit wurde in den Sumpfgebieten der Gegend Eisenerz entdeckt. So entwickelte sich neben dem Holz- auch das Eisengewerbe. In den Eisenwerkstätten, den so genannten rudnia's wurde Eisen geschmolzen und geschmiedet.


Fünf oder gar sechs Söhne soll laut geschichtlichen Quellen die Familie Kazlai großgezogen haben. Mit der Zeit hätten sie sich über die Gegend zerstreut und dort ihre Eisenwerkstätten, die rudnia's gegründet. So seien in der Nähe von Kazlu Ruda die Ortschaften Višakio Ruda, Senoji Ruda, Karèrude, Judrude u.a entstanden. Der zweite Bestandteil der Ortsnamen zeugt jeweils von dem Hauptgewerbe, das dort betrieben wurde. Allmählich sei es unter den Ortseinwohnern zur Gewohnheit geworden alle Erzgräber und Kohlenbrenner kazlai zu nennen. Dem Andenken an die Söhne der Familie Kazlai sind die Sternfunken in dem 1996 bestätigten Stadtwappen von Kazlu Ruda gewidmet.


Die Mitte des 19. Jahrhunderts an einem Bach errichtete Eisenwerkstatt von Kazlu Ruda war mit zwei Wasserrädern ausgestattet. Jährlich wurden hier 10 Tonnen Eisen geschmolzen, das später zu Äxten, Pflugscharen, Eggen und anderen Geräten verarbeitet wurde. Das Eisengewerbe entwickelte sich, 1883 fertigte zum Beispiel die Eisenschmiede von A. Numavicius bereits 20 Tonnen Eisenware pro Jahr. Mit der Entwicklung des Eisengewerbes stieg auch die Einwohnerzahl des Dorfes Kazlai an, wo das meiste Eisen der Gegend geschmolzen wurde. Aber nach der Fertigstellung einer Eisenbahnstrecke der Linie Peterburg - Warschau im Jahre 1861-1862, die von Lentvaris über Kaunas nach Virbalis Richtung preußische Grenze verlief, wurden die eigenen Produkte durch Eisenerzeugnisse aus Russland und Deutschland verdrängt. An der neu gelegten Eisenbahnstrecke hat man in der Nähe des Dorfes Kazlai, nachdem der Wald abgeholzt worden war, einen von den für diese Strecke vorgesehenen neun Bahnhöfen errichtet. Der Bahnhof bekam den Namen Kazlova Ruda. Er ist als das älteste Gebäude von Kazlu Ruda bis in die heutigen Tage erhalten geblieben.


Die Selbstverwaltung Kazlu Ruda ist eine der meistbewaldeten in ganz Litauen. Sie ist bekannt für ihre Jagdreviere, besonders reich an Pilzen und Beeren. 7 kleinere Flüsse, die verschiedene Fische und auch Krebse führen, fließen durch das Territorium der Selbstverwaltung. Die wichtigsten Industriebereiche in der Selbstverwaltung Kazlu Ruda sind Holzbearbeitung, Holzverarbeitung, Fertigung von Heizöfen und Heizofenbrennern, Häuserbau, Frachtbeförderung, Nahrungsmittelindustrie, Groß- und Kleinhandel und Dienstleistungen.

Volkskünstler und Handwerker gehören zum Bild der Selbstverwaltung. Jährlich findet in Kazlu Ruda anlässlich seiner Gründungsfeier eine Messe der Handwerker und Volkskünstler statt, auf der man Erzeugnisse der Volkskünstler nicht nur bewundern, sondern auch erwerben kann. Viele alte litauische Handwerke (Holzschnitzerei, Tonkneten, Keramik, Flechten aus Weidenruten, Stricken, Weben, Sticken) leben fort in den Arbeiten der Volkskünstler von Kazlu Ruda



Holzschnitzereien schmücken auch die Parkanlage der Stadt; ein Ergebnis der Volkskünstler-Pleinairs, die hier stattgefunden haben. Die Holzskulptur im Zemtrum der Parkanlage stellt drei Göttinnen dar: Göttin der Gerechtigkeit, Göttin der Kunst und Kultur und Schutzgöttin der Stadt und ist hier anlässlich der Gründung der Selbstverwaltung Kazlu Ruda aufgestellt worden.


Zusammengestellt von Kristina und Agne


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